San Christobal

 

Freitag, 20. September 2024

Isla de San Cristóbal

 

Nach einem gemütlichen Frühstück verlassen wir unser Hotel. Es liegt an mir, unserem Guide Manuel und unserem Fahrer Ernesto, die uns beide ans Herz gewachsen sind, die Briefumschläge mit dem Trinkgeld zu übergeben, verbunden mit einer kurzen honorigen Dankesrede. Irgendwie ist das in den vergangenen Jahren zu meiner Standardtätigkeit geworden ;-)

 

LATAM überrascht mit viel Platz, einem guten Service und einem kleinen Snack. Wobei: Das kenne ich bei LATAM nicht anders.

 

 

Der Flug von Quito nach Guayaquil dauert eine knappe Stunde. Wir bleiben sitzen, ein paar Minuten später geht es weiter zu den Galapagos-Inseln. Am Flughafen holt uns Veronica ab. Entgegen den Infos in den Reiseunterlagen haben wir einen Guide, der (a) fließend deutsch spricht und sich (b) auskennt.

 

Weltnaturerbe Galapagos

 

Nicht wirklich überraschend, dass Galapagos Weltnaturerbe ist. Übrigens:  97% der Inselflächen und 99% des Meeres stehen unter Naturschutz. 

 

Zuzüge auf die Galapagos-Inseln sind genauso eingeschränkt wie die Anzahl der Touristen. Um die Vielzahl an endemischen Tierarten so wenig wie möglich zu gefährden, ist das Mitbringen fremder Organismen auf das Schärfste untersagt. Nach der Landung werden alle Koffer in mehreren Reihen hintereinandergestellt, ein Schäferhund rennt los und schlägt bei drei Koffern an.

 

 

Vom kleinen Flughafen zu unserem Hotel in Puerto Baquerizo Moreno, dem Hauptort der Insel, ist es nicht mal einen Kilometer weit.

 

Lebenshaltungskosten Galapagos

Die unverbindliche Preisempfehlung für 2 Liter Cola liegt in Ecuador bei $ 1,25. 

 

Galapagos, rund 1.000 km vom Festland entfernt, ist aber deutlich teurer. Dort kostet die Flasche $ 4,00.

 

$ 2,42 für 100 Gramm "Happy Cola" sind auch nicht ohne...

 

O.k., man verdient mehr. Veronica, unsere Reiseleiterin, z.B. bekommt 80% mehr als am Festland. 

 

Wie sie mir bestätigt, deckt das die deutlich höheren Lebenshaltungskosten bei weitem nicht ab.

 

Hinzu kommt, dass auch Facharztbesuche für die 33.000 Einwohner (und die Touristen) ins Geld gehen können. Schließlich sitzt manch einer im 1.000 Kilometer entfernten Guayaquil.

 

Nach dem Einchecken und einer Kleinigkeit zum Essen vom Bäcker geht es zum Besucherzentrum des Nationalparks. Dort informiert uns unser Guide Veronica – die wie unser Festlandguide Emanuel nicht nur sehr gut Deutsch spricht, sondern sich ebenfalls bestens auskennt – über Charles Darwin, die Besonderheiten und die Schutzbedürftigkeit der Galapagos-Inseln.

 

 

Insgesamt 13 Arten der Galapagosfinken gibt es. Sie unterscheiden sich durch ihre verschiedenen Gesänge und vor allem durch ihre vielfältigen Schnabelarten, abhängig von den Ernährungsgewohnheiten. Und einige der Arten sollten wir im Laufe der kommenden Stunden kennen lernen. Mehrere davon bekommen wir zu sehen, etwa den Dickschnabel-Darwinfinken, den kleinen Grundfinken oder den Kaktusfinken.

 

 

Nach dem interessanten Museumsbesuch zeigt uns Veronica, wo der Hammer hängt und joggt förmlich den Hang hoch. Vom Mirador Cerro Tijeretas haben wir nicht nur einen tollen Blick auf Kicker Rock und die Playa Baquerizo, sondern bekommen noch eine Vielzahl von Vögeln, Seehunden und Seelöwen zu sehen.

 

 

Charles Darwin und die Evolutionstheorie

Entgegen der landläufigen Meinung hielt sich Charles Darwin nur einige wenige Tage auf Galapagos auf. Die HMS Beagle segelte auf ihrer knapp fünfjährigen Forschungsreise in Richtung Westen, also über Südamerika, die Südsee, Australien und Afrika wieder zurück nach England.

 

Der gerade einmal 26 Jahre alte Darwin erreichte am 18. September 1835 die Galapagos-Inseln. Am 20. Oktober 1835 verließ die Beagle die Galapagos-Inseln bereits wieder. Er schenkte zu diesem Zeitpunkt weder den Galapagosfinken besonders viel Aufmerksamkeit, noch der Aussage von Nicholas Lawson, dem Direktor des Strafgefangenenlagers auf der Insel Floreana, dass sich die Schildkröten anhand ihrer Panzer einzelnen Inseln zuordnen lassen.

 

Erst 1859 sollte er eine Theorie veröffentlichen, die unser Weltbild komplett umkrempeln sollte: die Evolutionstheorie.

 

 

Vor dem Abendessen schauen wir noch bei einem Sportgeschäft vorbei und leihen uns alles, was wir zum Schnorcheln brauchen.

 

In einer stylischen Kneipe wartet ein gutes Abendessen auf uns.

 

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