Barcelona

 

Sagrada Família

 

Barcelona ist Gaudi. Und Gaudi ist Barcelona. Die Sagrada Família ist zweifellos das bekannteste Bauwerk Gaudis.  Entsprechend voll ist es dort auch.

 

Diese Kirche gehört zu den Bauwerken, die Barcelona dominieren, auch wenn immer mehr Hochhäuser errichtet werden. Schon von außen wirkt die Architektur spannend. Überschreitet man erst einmal die Schwelle, stellt sich schnell der Wow!-Effekt ein.

 

 

1882 legte Gaudi den Grundstein für seinen "Sühnetempel der Heiligen Familie". Seit 2005 ist die Kirche zu Recht eine Weltkulturerbestätte. Noch ist die Kirche nicht fertig. Durch die vielen Spenden ging der Bau wesentlich schneller voran, als gedacht. Zuletzt wurde der Bau coronabedingt zurückgeworfen, ob der Bau - wie zuletzt geplant - 2026 fertig wird, lässt sich aktuell nicht sagen. 2026 wäre der 100. Todestag von Antoni Gaudi.

 

172,5 Meter hoch soll der Jesusturm werden, der sich noch im Bau befindet. Das wäre dann der höchste Kirchenbau weltweit.

 

TIPP: Um die langen Schlangen vor der Kirche zu umgehen, unbedingt Karten vorbuchen.

Die unvergleichlichen Modernisme Catalana-Bauten sind der Hauptgrund dafür, dass Barcelona Weltkulturerbestätte ist. Ohne Gaudi wäre Barcelona zwar eine schöne, aber keine einmalige Stadt. Casa Batlló, La Pedrera, Park Güell und die Sagrada Família sind also Teil des Welterbes der Menschheit.

 

Park Güell

 

Was schöner ist, der Park oder der Blick auf die Stadt? Der Park ist auf jeden Fall was ganz Besonderes. Zum einen natürlich wegen der Ideen von Gaudi, die überall "rumstehen", zum anderen aber auch wegen des tollen Blicks auf die Stadt.

 

Casa Batlló

 

Man sieht dem Gebäude an, dass es ein echter Gaudi ist. Verspielte Formen, lichtdurchflutete Treppenhäuser, bunte Kamine und natürlich das Drachendach. Halt ein Meisterwerk des Modernisme. Das Haus muss aber auch Spott ertragen, wird es doch auch "Haus der Knochen" genannt. Warum das so ist, sieht man von der anderen Straßenseite.

 

Man merkt, dass Barcelona längst zu den Top Ten bei den Übernachtungszahlen liegt (Rang 7). Bei den Sehenswürdigkeiten gilt schnell voll - voller - am vollsten, gerade bei einem kompakten Gebäude, wie der Casa Batlló. Das führt dazu, dass die Eintrittspreise gerade hier in den vergangenen Jahren explodiert sind und liegen aktuell (2022) bei 35 Euro, abends sogar 45 Euro.

 

Ich war vor ein paar Jahren im Januar zum Skifahren in den Pyrenäen. Ich kann die Jahreszeit für eine Besichtigung nur empfehlen. Oh ja, es kann recht frisch werden dank des kalten Windes, aber es war die ganze Zeit sonnig (und in der Sonne angenehm warm) und wir hatten viele der Sehenswürdigkeiten fast für uns alleine.

 

TIPP: Auch hier empfiehlt es sich, Karten vorbuchen.

 

"La Pedrera" - Casa Milà

 

 

"La Pedrera", der Steinbruch. Als Senora Milà dieses Haus bei Gaudi in Auftrag gab, wollte sie eigentlich imponieren, es sollte aber etwas anders kommen. Auch dieses Gebäude ist wieder von innen wie außen spannend und inspirierend. Mein Lieblingsplatz von ganz Barcelona (abgesehen vielleicht vom Freixenet-Keller) ist oben auf dem Dach. Einfach wundervoll die Dachformen und Kamine. Der Weg hier hoch lohnt sich auf jeden Fall.

 

Leider zählt Barcelona längst zu den beliebtesten Städten Europas. Den Myriaden an Touristen weiß man sich nur durch extrem hohe Eintrittspreise zu erwehren. Also heißt es, sich bei den Bauwerken von Gaudi zu konzentrieren. Den Park Güell lasse ich mal außen vor, kann man diesen doch weitgehend kostenlos besuchen. Meine persönliche Top 3 für die anderen Gaudi-Bauwerke:

  1. La Sagrada Familia: Man kann nicht nach Barcelona kommen, ohne die Kirche zu besuchen.
  2. Casa Milà: Vor allem dank seines Daches und der Feingliedrigkeit des Gebäudes mein Lieblings-Gaudi.
  3. Casa Battlò: Ein tolles Gebäude, aber trotzdem nur meine Nummer 3.

TIPP: Dreimal dürfen Sie raten: Auch hier ist es sinnvoll, Tickets im Voraus zu buchen.

 

Las Ramblas

 

Hier halten sich die Taschendiebe von Welt auf, hier auf der sehr breiten Straße, die vom alten Hafen bis zur Plaça Catalunya führt. Aber hier gilt auch: Sehen und gesehen werden. Was Leckeres zu Essen findet man hier auch, sowohl in den vielen Restaurants, als auch in den Tapa-Bars.

 

Hier muss man auf jeden Fall mal her. Aber: Wie gesagt, auf seine Taschen usw. aufpassen!

 

 

Mercat de la Boqueira

 

Vielleicht keine Sehenswürdigkeit per se. Mich haben aber die Dynamik, das Leben, die Menschen und die dort verkauften Lebensmittel fasziniert. Irgendwie wirkt dort alles einen Tick frischer, einen Tick gesünder als anderswo. Nicht nur, dass man natürlich an jedem Stand was Leckeres bekommt, kleine Lokale gibt es dort auch. Ach ja... und natürlich auch 1A Tapas!

 

Ach ja: Auch hier ist alles sehr quirlig, sehr eng - also gut auf seine Sachen aufpassen!

 

 

Strand

 

Bis zur Olympiade 1992 hatte die Stadt dem Meer die kalte Schulter gezeigt. Heruntergekommen und absolut unattraktiv. Echt keine Symbiose. Das hat sich danach glücklicherweise geändert. Heute gibt es dort schöne Strände, eine noch schönere Strandpromenade und fantastische Lokale.

 

 

Barri Gòtic - das gotische Viertel

 

Hier begann 133 vor Christus die Geschichte Barcelonas. Die meisten der heutigen Baudenkmäler stammen aus dem 14. und 15. Jahrhundert. Den Mittelpunkt des Viertels inmitten der engen Gässchen bildet die Kathedrale La Seu. Viele kleine Läden, Tapa-Bars und Restaurants warten ebenso auf ihren Besuch wie eine Vielzahl von Museen.

 

 

Event: Castells (Menschenpyramiden)

 

Die Einwohner von Valls, einer kleinen Stadt rund 40 Kilometer westlich von Barcelona entfernt, waren die ersten, die im 18. Jahrhundert begannen, menschliche Türme zu bauen. Irgendwann begannen verschiedene Gruppen, die sogenannten Colles, sich in sportlichen Wettkämpfen gegenseitig zu überbieten. Seit November 2010 wurde der Menschenturmbau in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. Als wir in Barcelona waren, fand gerade eine Meisterschaft statt. Auf der einen Seite ein faszinierendes Spektakel, auf der anderen Seite dreht sich mir beim Zuschauen fast der Magen um. Gerade das ist es aber zweifellos, was diese Wettkämpfe so faszinierend macht.

 

Aktuelle Termine von Wettbewerben finden Sie hier.

 

 

Radtour durch Barcelona

 

Wer keinen Bock hat, in irgendwelchen Bussen zu sitzen oder zu laufen, bis die Beine schmerzen, dem kann ich ein Sightseeing per Fahrrad wärmstens empfehlen. Im Gotischen Viertel kann es da zwar schon mal extrem eng werden, aber die Busse kommen da ja gar nicht hin.

 

Die Guides halten regelmäßig und erklären, was Sache ist. So kann man sich wunderbar einen Überblick über die Stadt Barcelona verschaffen.

 

Natürlich lassen sich Fahrräder auch ausleihen, um die Stadt auf eigene Faust zu erkunden.

 

Ausflug nach Sant Sadurní d’Anoia (Freixenet)

 

Gerüttelt - nicht gerührt: So wird der Sekt seit drei Generationen von der Familie Ferrer bei Freixenet hergestellt. Aber nicht im dunklen Kämmerlein, sondern in endlos großen dunklen Kellern. Aber nicht verborgen, vielmehr kann jeder mal vorbeischauen. Am Schluss warten die leckeren Getränke zum Testen und dazu mega-leckere Tapas. Ein Besuch bei Freixenet ist unbedingt einen Abstecher nach Sant Sadurní d'Anoia wert.

 

Der Ort ist gut per Bahn erreichbar, der Bahnhof liegt direkt gegenüber der Kelterei. Die Fahrzeit vom Hauptbahnhof Barcelona beträgt rund 45 Minuten.

 

Ein Besuch dort lässt sich mit einem Abstecher zum Kloster Montserrat kombinieren (ca. 90 Minuten  mit dem Zug).

 

Ausflug: Kloster Montserrat

 

Das Benediktinerkloster liegt weit oberhalb des Tales inmitten einer ungewöhnlichen Berglandschaft und ist in erster Linie über eine Zahnradbahn erreichbar. Das Kloster Montserrat ist nicht nur von besonderer kultur- und religionshistorischer Bedeutung, auch die bizarre Schönheit der Natur, die das Kloster umgibt, ist schlichtweg atemberaubend.

 

Im Jahr 880 ereigneten sich verschiedene Visionen in einer Grotte, die heute noch besichtigt werden können.

 

Das Kloster liegt auf 721 Metern Höhe inmitten des 1236 Meter hohen gleichnamigen Gebirges, das auf Deutsch "Gesägter Berg" bedeutet.

 

Hoch geht es per Standseilbahn oder Großkabinenbahn. Oben kommt man per Standseilbahn nach Sant Joan oder auch zur heiligen Grotte.

 

Von Barcelona bis zum Kloster hoch ist man (incl. Standseilbahn) per Bahn rund zwei Stunden unterwegs, per Auto rund 1:20 Stunden, zzgl. Wartezeit bis zur Abfahrt der Standseilbahn.

 

Ausflug: Girona

 

Mit dem Zug ist man von Barcelona eine gute halbe Stunde unterwegs. Die Stadt liegt im Landesinneren, nördlich von Barcelona. Besonders sehenswert sind die wunderschön am Fluss gelegene Altstadt ("Barri Vell") mit ihrer Stadtmauer und die römischen Überreste der Festung Força Vella.

 

Es gibt einen schönen Fußweg entlang der alten Stadtmauer, begrenzt von Gärten. Von etlichen der alten Wehrtürme hat man einen schönen Blick auf die Altstadt. Auch ein Spaziergang entlang des Flusses Girona ist unbedingt empfehlenswert!

 

Ausflug: Romanische Straße

 

Eine landschaftlich sehr reizvolle Strecke führt über Vic und Ripoll in Richtung Pyrenäen. Unterwegs eine Vielzahl an Kleinoden aus der Zeit der Romanik. Etliche Bauten aus der Zeit zwischen dem 9. und 12. Jahrhundert haben extra auf mich gewartet. Das fand ich echt nett, vor allem, weil ich die meisten der Stätten fast für mich alleine hatte, jetzt im Februar. Eine Strecke, die ich jedem empfehlen möchte, der sich für reizvolle Baudenkmäler und tolle Landschaften interessiert. By the way: Ein kleiner Schlenkerer über Girona erhöht den Genuss!

 

Ausflug: Skifahren in Andorra

 

Es dürfte etliche Menschen in Deutschland geben, die nicht einmal wissen, dass es ein Land namens Andorra gibt. Doch, gibt es. Gerade einmal 469 km2 zählt es.

 

Der höchste Berg mit 2942 Metern ist der Pic de Coma Pedrosa, gerade einmal 20 Meter niedriger, als die Zugspitze. Der tiefste Punkt liegt bei 842 Metern. Man ahnt es: Da könnte skifahrerisch was gehen. Und ob!

 

210 Kilometer Abfahrten weisen die Tourismusmanager für das Gebiet Grandvalira aus. 162 Kilometer trifft es eher. Aber auch das bedeutet Rang 22 weltweit, zusammen mit Serfaus- Fiss- Ladis und Megeve- Saint Gervais. Hinzu kommen noch Vallnord (63km) und Ordina Arcalís (30km). Zum Vergleich: Das größte Skigebiet Deutschlands, Steinplatte/ Winklmoosalm, kommt gerade mal auf 42 Kilometer und liegt größtenteils in Österreich.

 

Vor vielen, vielen Jahren kostete ein Flug von "Frankfurt"- Hahn (124 km nach Frankfurt)nach "Barcelona"- Reus (100 km von Barcelona) incl. aller Nebenkosten gerade einmal 5 Euro. Diese Preisgestaltung war damals echt meschugge. So kamen wir aber eben nach Andorra zum Skifahren.

 

Das Skigebiet ist sehr weitläufig und nur im unteren Teil bewaldet, dort sind auch die knackigeren Pisten. Anfänger und mittlere Skifahrer werden sich hier sauwohl fühlen. So richtig schwere Abfahrten gibt es nur wenige. Mir haben die Talabfahrten nach El Tarter und Soldeu sowie die Abfahrt nach El Forn gut gefallen. Damals konnte man sich noch mit einem Pistenbully zu mehreren unpräparierten Abfahrten hochziehen lassen, diesen Service gibt es heute wohl nicht mehr. Mehr als 850 Höhenmeter sind allerdings nicht drin.

 

Kombiniert man einen Skiaufenthalt mit der Romanischen Straße, Girona und Barcelona, dann lohnt sich der Abstecher hierher allemal.

 

Ach ja, in Andorra kann man auch steuerfrei einkaufen.

 

Ausflug: Skifahren in Spanien

 

Jeder denkt bei Spanien an die tollen Strände, die fantastischen Städte und das erstklassige Essen. Spanien bietet aber mehr. Jede Menge großer Skigebiete, insgesamt immerhin 33 Areale, so skiresort.de.

 

Bei einem habe ich auf dem Rückweg von Andorra über Girona nach Barcelona Station gemacht, in La Molina/ Masella, mit 145 km Abfahrten und bis zu 921 Höhenmetern das zweitgrößte Skigebiet des Landes. Am besten gefallen hat mir die Seite von Masella, vor allem die unten durch den Wald. Oben kann es schon mal etwas verblasen sein.

 

Landschaftlich wunderschön und abwechslungsreich ist die Abfahrt vom 2537 Meter hohen La Tosa,, oberhalb von Masella, rüber nach La Molina. Aber Achtung: Der letzte Teil ist ein elendes Flachstück, bei langsamem Schnee "tödlich". Es gibt zu diesem Ziehweg leider keinen "Plan B".

 

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© Peter Belina