Odsun

Armenien, 25.07.2018

 


Frage an Radio Eriwan:

"Wo sitzt eigentlich der, der immer die Witze über Radio Eriwan erfindet?"


Antwort:

"Das wissen wir leider auch nicht, aber er sitzt ganz bestimmt!"

 

Hier geht es zu weiteren Radio Eriwan-Witzen.

 

 

Bei den Urchristen

 

Nach dem Frühstück bringt uns der geländegängige Kleinbus wieder ins Tal runter. Wir fahren weiter zu den Urchristen, auch Molokanen genannt, ins Dorf Fioletovo. In der Sowjetära wurden die Molokanen nach Armenien zwangsumgesiedelt. Trotzdem empfanden sie diese Zeit nicht als allzu schlimm, Probleme bereitete ihnen vor allem, dass sie in der Sowchose oft sonntags arbeiten mussten, was den Vorgaben ihrer Religion vollkommen widersprach.

 

In Armenien von heute fühlen sie sich gut aufgehoben, die Molokanen sind sowohl in Armenien, als auch in Russland gefragte Arbeitskräfte, da sie als arbeitsam und fleißig gelten und keinen Alkohol trinken. Sie sehen aber ihre Gemeinschaft in Gefahr, da die eher kleinen Höfe nicht mehr genug Ertrag bringen, um eine große Familie zu ernähren. Die drei Kinder unserer Gastgeber z.B. arbeiten weit entfernt in anderen Teilen Armeniens oder gar in Russland.

 

 

Bei unserem Gespräch mit dem Ehepaar bekommen wir Blini und Kartoffeltaschen serviert, der Samovar läuft ohne Unterlass, der Tee auch..

 

 

Mammuts in the park

 

Mach einer kurzen Mittagspause an einer Tankstelle, an der das CCCP-Eis nicht fehlen darf, steigen wir wieder in einen geländegängigen Kleinbus um und fahren zum Dendro-Park, der als einer der schönsten des Landes gilt. Hmm. Für einen Nichtbiologen schaut der auch nicht viel anders aus im Kulmbacher Stadtpark.

 

 

Tatsächlich wird hier geprüft, ob Pflanzen aus anderen Teilen der Welt auch in Armenien gedeihen. Von bisher 2.500 getesteten Arten gedeihen rund 500 gut in Armenien. Dass es nicht mehr sind, liegt daran, dass sie den kalten Winter aushalten müssen. Auch ein paar Mammutbäume wachsen dort. Muss mal in 500 bis 1.000 Jahren vorbeischauen und schauen, was aus ihnen geworden ist ;-)

 

Einen großen Unterschied gibt es zum Stadtpark in Kulmbach: Schmetterlinge ohne Ende.

 

 

Bevor wir unser Gästehaus erreichen, machen wir noch kurz Station bei der großen Dorfkirche von Odsun, architektonisch interessant, weil anders.

 

 

Bleib mir weg mit Haute Cuisine!

 

Sergey und seine Frau erwarten uns schon mit einem gigantischen Abendessen: Gemüse in allen Formen, Geschmäcker und Formaten – mehr hätte ich gar nicht mehr gebraucht – dazu gegrilltes Fleisch vom Schwein und Schaf, tollen Kuchen, Himbeerlimonade, Melonen und einem Selbstgebrannten… (Genauer gesagt zwei selbst Gebrannte). Anschließend machen wir Party, unser Pfeffer-Zitronen-Wodka muss schließlich weg. Den ersten Musikwunsch hat die Tochter des Hauses frei. Sie wünscht sich einen Song von Rammstein.

 

binmalebenweg: Reiseblogs - Reisereportagen - Reisetagebücher

Druckversion | Sitemap
© Peter Belina