Krakau

Krakau: Jung und dynamisch!

 

Krakau ist nicht nur eine junge und dynamische, sondern auch eine spannende und historisch hochinteressante Stadt.

 

Jung? Oh ja. Kein Wunder bei 170.000 Studenten. 170.000? Als ich das damals aus Krakau auf Facebook gepostet hatte, gab es prompt Zweifel an der Aussage. Doch, 170.000. Das ist aber auch darauf zurückzuführen, dass es in Polen (wie in 97,5% aller Staaten weltweit) keine duale Berufsbildung gibt, man also für viele Berufe keine Ausbildung macht, sondern studiert.

 

Kraukau ist näher, als man denkt. Nach Paris ist es z.B. von Kulmbach aus rund 90 km weiter, nach Rom sogar 400 km.

 

Zu behaupten, in Krakau gäbe es kaum Touristen, wäre ein Gschmarri. Immerhin 2,5 Millionen Touristen zählt die Stadt (Rom 37 Mio., Paris 38 Mio., Prag, 16,8 Mio., München 7 Mio., Stockholm 2,7 Mio.).

 

 

Meine 10 Top-Tipps für Krakau

 

Natürlich gibt es viel mehr zu sehen, als "nur" die zehn gelisteten Sehenswürdigkeiten. Etwa Schindlers Fabrik und vor allem Auschwitz, aber das wäre ein Kapitel für sich.

 

 

TIPP 01: Altstadt

 

Hier konzentrieren sich auf einer Fläche von vielleicht 800 auf 400 Meter ein Großteil der Sehenswürdigkeiten Krakaus. Barock, Gotik und Renaissance lassen grüßen! Durch den heutigen Planty-Park, dem früheren Stadtgraben, ist das Areal klar abgegrenzt. Wir haben dort gewohnt, mitten in der Altstadt, ganz nah an vielen der Sehenswürdigkeiten.

 

 

TIPP 02: Hauptmarkt

 

Mit 40.000 Quadratmetern ist der Rynek Glowny einer der größten mittelalterlichen Plätze der Welt. Geprägt wird er von den Tuchhallen und der Marienkirche (vgl. jew. separate Beschreibungen). Ein Platz voller Leben und mit vielen Restaurants und Cafés. Nehmen Sie einfach mal Platz, tun Sie ihrem Bauchumfang etwas Gutes ;-) und beobachten Sie das Leben um sich herum!

 

 

TIPP 03: Marienkirche

 

Gotik vom Feinsten an der Ostseite des Hauptmarktes, die Marienkirche, mit zwei Besonderheiten:

  • Die Kirche weist den größten Altar Europas auf,
  • stündlich schallt vom Turm ein Trompetensignal herunter.

Dieser Altar aus der Werkstatt von Veit Stoß entstand zwischen 1477 und 1489.

 

 

TIPP 04: Tuchhallen

 

Etwas Außergewöhnliches befindet sich in der Mitte des Hauptmarktes, die Krakauer Tuchhallen. 1555 sind die ursprünglichen Hallen, damals im Renaissancestil, abgebrannt. Die Hallen wurden wieder aufgebaut. Kriege und die Teilung Polens führten zu einem Niedergang Krakaus. 1820 musste das marode Rathaus abgebrochen werden. Es fehlte nicht viel und die Tuchhallen hätten dieses Schicksal geteilt. 1870 wurden sie aber geschlossen und von Tomasz Pryliński umgestaltet, mit Arkaden und Risaliten. 1878 schließlich wurde das Gebäude wieder eingeweiht.

 

 

Heute beherbergen die Tuchhallen wieder Marktstände. Es werden allerdings nicht mehr Tuche verkauft, sondern etwa frisches Obst oder Andenken. Wunderschön: Das Café im ersten Stock mit seinem Balkon und einem wunderschönen Blick auf den Hauptmarkt.

 

 

TIPP 05: Universität

 

Nach der Uni in Prag ist die Jagiellonska die älteste Universität Europas. Das ist eigentlich nicht nur eine Uni, sondern schon fast ein ganzes Stadtviertel.

 

 

TIPP 06: Kazimierz-Viertel

 

Am linken Ufer der Weichsel gelegen, ist das ein Viertel mit vielen schönen, versteckten Ecken. Bis etwa 1800 war Kazimierz eine eigene Stadt. Heute ist es das Alternativviertel Krakaus.

 

Restaurants und Cafés reihen sich in den engen Gässchen hintereinander, wo sich auch heute noch viele alten Synagogen finden.

 

 

TIPP 07: Wawelhügel

 

 

Rund 20 Meter oberhalb von Stadt und Weichsel gelegen, liegt ein wunderschönes Ensemble, zu Recht Weltkulturerbe. Auf dem Hügel steht zum einen die Burg und zum anderen mitten drin die Wawel-Kathedrale.

 

Die Wawel-Kathedrale blickt auf eine über 1.000-jährige Geschichte zurück und war Krönungsstätte polnischer Monarchen und ist Grabstätte für zahlreiche Könige und Erzbischöfe.

 

TIPP 08: Weichsel-Bootstour

 

Unweit des Wawel ist der Startpunkt für 30 bis 90 Minuten lange Schiffstouren, stets mit Blick auf den Wawel und je nach Tour geht es auch noch an schönen Jugendstilgebäuden vorbei oder an Kazimierz. Sehr relaxt und sehr schön. Weitere Infos z.B. hier.

 

 

TIPP 09: Retro Tram Café

 

Nur etwas für Gruppen: Mal eine ganz andere Art der Stadtbesichtigung. Viel Plüsch, zu trinken gibt es auch etwas und man bekommt man auch was zu sehen. Da die Fahrten Nachts stattfinden, sollte man aber nicht erwarten, allzu viel zu sehen. Hier gibt es nähere Informationen.

 

 

TIPP 10: Salzbergwerk Wieliczka

 

Nichts für Menschen mit Platzangst: Das Salzbergwerk Wieliczka im Südosten Krakaus. Rund 800 Stufen erwarten uns unter der Erde, die ersten 320 in einem spektakulärem "Treppenhaus". Rund 125 Meter unter Tage gibt es sogar eine Gastwirtschaft.

 

Der erste Schacht wurde bereits 1280 abgeteuft. Erst 1993 wurde, also nach über 700 Jahren, wurde der Salzabbau eingestellt.

 

Toll und spektakulär ist nicht nur das Salzbergwerk selbst, sondern auch die vielen Kunstwerke aus Salz, die im Laufe der Jahrhunderte entstanden sind. Das Spektrum reicht von Kathedralen aus Salz bis hin zu Kronleuchtern(!)

 

Weitere Infos hier.

 

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© Peter Belina