Petra

 

Der Wow!- Effekt bei Tageslicht

 

Am nächsten Morgen geht es – diesmal zusammen mit den anderen - wieder durch den Siq. Links und rechts etliche Gräber, die man bei Nacht nur zum Teil gesehen hat. Und dann, als der vielleicht fünf Meter breite Siq wieder um eine Kurve geht, taucht wieder das Schatzhaus auf. Ich glaube, ich könnte noch 100 Mal um diese Ecke laufen und wäre jedes Mal wieder von diesem Anblick ergriffen!

 

 

By the way: Es handelt sich weder um ein Schatzhaus, noch um einen Pharaonenpalast, sondern um eine königliche Grabstätte. Auch die gut 800 weiteren Höhlen – mal einfache Löcher, mal palastartig verzierte aus dem Felsen herausgeschlagene Räume - sind meist Grabstätten.

 

 

Wir inspizieren u.a. die sogenannte „Königswand“ näher, von wo aus wir auch einen tollen Blick auf das Amphitheater und die großen Tempel haben. Mittags kehren wir in einem kleinen Lokal ein mit hervorragendem Buffet.

 

Welterbe Petra

Bereits seit 1985 ist die alte Nabatäerstadt Weltkulturerbestätte. Toll auch das Be- und Entwässerungssystem - allerhöchste Ingenieurskunst.

 

900 Treppen in Richtung Himmel
 

Die große Herausforderung wartet aber noch auf uns: Knapp 900 Treppenstufen sind es hoch zum Ed Deir, dem „Kloster“. Dieses hat eine gewisse Ähnlichkeit mit dem „Schatzhaus“. Hier ist das Gebäude aber auch oben komplett aus dem Felsen herausgehauen, d.h. über dem Dach ist kein unbearbeiteter Felsen mehr. Auch dort gibt es ein kleines Lokal mit Sitzplätzen in der ersten Reihe, mit unverstelltem Blick auf Ed Deir. Die Cola habe ich mir verdient, während ich auf die anderen warte, die mit meinem phänomenalen Antritt nicht Schritt halten können ;-)

 

Von dort geht ein Weg weiter zum „Best View“. Nix Singular. Plural! Drei Gipfel, drei „Berghütten“. Einige nehmen sich den „Best View“ in der Mitte vor, zu dritt gehen wir zum rechten „Best view“ mit einem tollen Blick auf die Bergwelt.

 

 

Sachen gibt’s, die gibt’s nicht

 

Als einziger nehme ich mir auch noch den linken „Best View“ vor. Wow, da geht es aber tricky nach oben. Auf halber Höhe, wo es einen tollen Blick auf Ed Deir gibt, verschnaufe ich ein wenig und genieße den Blick. Dort werde ich von einer jüngeren Frau angesprochen, ob ich vor drei Jahren in Armenien war. Tatsache, wir waren damals gemeinsam im Kaukasus unterwegs. Oben trinken wir gemeinsam einen Tee und genießen den Blick! Der „Hüttenwirt“ ist fasziniert über die Wege des Schicksals.

 

 

Aber es nützt alles nichts, ich muss weiter. Wieder warten die über 1.000 Stufen auf mich, diesmal bergab. Diesmal ist es an mir, eine entgegenkommende Touristin anzusprechen. Ja, wir kennen uns tatsächlich aus Indien.

 

 

Wahnsinn! Ja, ich bin einmal meinem früheren Englischlehrer im Hotel Sacher begegnet, einem Kulmbacher Wirtschaftsjunioren sowohl in Barcelona, als auch in Edinburgh, sowie einer Australierin, die ich in Neuseeland kennengelernt habe, in Irland. Aber zwei frühere Mitreisende an einem Tag? Man merkt, dass viele aktuell nicht so weit weg wollen und da liegt Jordanien als Reiseziel offenbar nahe.

 

 

Der Rückweg zieht sich endlos. Beim Ausgang gehe ich nach links ins Petra Cave, ein cooles Lokal, wo es auch Alkohol gibt. Ich hätte darauf wetten können, dass ich vier aus meiner Gruppe hier treffe...

 

Kommentare

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  • Christoph (Dienstag, 14. Dezember 2021 23:13)

    Wahnsinn, dieses Petra! Danke für die klasse Fotos.

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© Peter Belina