Llanganuco

Von Huaraz zu den Lagunen von Llanganuco

 

 

Die Lagunen von Llanganuco

 

Mitten im Nationalpark Huascarán liegen die beiden Seen, jeweils ungefähr 3850 Meter hoch gelegen, beide ein absolutes landschaftliches Kleinod.

 

 

Von Huaraz aus ist es – so suggeriert es zumindest die Landkarte - ein Katzensprung. Tatsächlich ist man aber doch ein paar Stunden lang unterwegs. Erst flussabwärts bis Yungay und dann über eine geschotterte Straße, oder zumindest so etwas Ähnliches, wieder in zahlreichen Serpentinen immer nach oben zu den Seen, rund 1.400 Meter oberhalb von Yungay gelegen.

 

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Dort machen wir eine Wanderung vom oberen zum unteren, oder, wie die Einheimischen sagen, vom männlichen zum weiblichen See. Das Blickfeld Richtung Osten, wo es über einen 4.737 Meter hohen Pass Richtung Yanama geht, bereits im Amazonastiefland gelegen, dominiert eine vergletscherte Bergkette mit dem Chakrayu (6.112 Meter) als höchste Erhebung. Rechts, also im Süden vom unteren See, baut sich übergangslos der steil aufragende Huascarán auf, mit 6.768 Metern der höchste Berg Perus und der vierthöchste Südamerikas.

 

 

Mit der Höhe komme ich inzwischen klar, ich bewege mich bereits wieder mit meiner normalen Geschwindigkeit. Was ich aber definitiv nicht machen darf: Für ein Foto in die Hocke gehen und dann schnell aufstehen...

 

 

Unterwegs mit der RS Zorrito

 

Dort am unteren See kann man 10-minütige Ausflüge mit einem Ruderboot für 10 Soles (ca. €2) pro Person machen. In so einem Boot sind standardmäßig 10 Passagiere an Bord. Wir vereinbaren zu viert eine 25 Minuten-Tour für 100 Soles für alle. So haben wir wenigstens etwas von unserem Trip mit dem RS Zorrito (RS: Ruderschiff). Und ein guter Deal war es für uns letztendlich auch.

 

 

Gut, dass wir so früh raus sind, wir hatten die beiden Seen die meiste Zeit fast für uns alleine, als wir uns wieder in Richtung Tal abgesetzt haben, war da oben halli galli.

 

Ohne Übergang geht es vom unteren See zum Huascarin, den höchsten Berg Perus.

Weltnaturerbe Nationalpark Huascarán

Gerade einmal elf Welterbestätten gibt es laut UNESCO-Homepage in Peru. Erstaunlich wenig. Das dürfte nicht zuletzt damit zusammenhängen, dass in der Kommission viele alte weiße europäische Männer sitzen...

 

Katastrophe in Yungay

 

Der 31. Mai 1970 war zweifellos die schwärzeste Stunde von Yungay unten im Tal auf rund 2.500 Metern. Damals löste ein Erdbeben einen verheerenden Erdrutsch aus, das die damalige Stadt komplett auslöschte. In den Anden zeigt die Natur (leider) wiederholt, dass sie viel stärker ist, als der Mensch. Rund 25.000 Menschen sind auf dem Campo Santo oben auf einem Berg begraben, bis zu 30.000 Todesopfer forderte die Naturkatastrophe vor gut 50 Jahren. Fatalerweise laufen solche Katastrophen oft nach einem ähnlichen Schema ab: Die Instabilität des Gletschers war seit Jahren bekannt, die Bevölkerung wurde aber immer wieder beschwichtigt. Der 31. Mai 1970 war ein Sonntag, an diesem Tag fand ein großer Markt statt...

 

 

Ich würde mich über einen Kommentar sehr freuen!

 

Kommentare

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  • Detlef Devens (Samstag, 25. Juni 2022 00:04)

    Wunderschöne Bilder, sehr lesenswerte Texte. Man bekommt richtig Appetit

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