Hoi An

 

Hoi An - mittelalterliches Kleinod

Am Nachmittag kommen wir in Hoi An an. Unser Hotel liegt nicht ganz so zentral wie in den letzten Städten. Viele schöne Gassen mit mindestens genauso schönen Geschäften und Lokalen erwarten uns im Zentrum.

 

 

Wir schauen uns auch den chinesischen Tempel Quan Cong näher an. Im Innenhof steht ein kleines Wasserbassin mit Bonsaibäumchen. Mitten in der quirligen Altstadt ein Ort der Ruhe.

 

Hoi An

Vom 15. bis 19. Jahrhundert war Hoi An ein herausragender Handelshafen Südostasiens. Die Straßen und Bauwerke zeigen den lokalen und externen Einfluss.

 

1653 wurde der Tempel errichtet, benannt ist er nach einem chinesischen General der Han-Dynastie.

 

 

In einem besonderen Teehaus warten ein paar Tassen Tee auf uns. Das Besondere: In dieser Oase der Ruhe werden körperlich beeinträchtigte Menschen integriert - etwas, das in Vietnam leider gar nicht selbstverständlich ist. Vor allem Taubstumme sind dort tätig. Die Kommunikation erfolgt deswegen etwas anders als sonst.

 

 

Danach wollen wir zu fünft zur japanischen Brücke. In dem ganzen Areal ist die Hölle los. Party, Hunderte von Booten am Thu Bon-Fluss, Zehntausende von Besuchern.

 

 

An der japanischen Brücke laufen wir glatt vorbei. So geht es aber halt, wenn man nach einer Holzkonstruktion Ausschau hält und nur ein Metallskelett zu sehen bekommt. Die Brücke wird noch ein paar Jahre lang saniert…

 

 

Der Weg zum Hotel ist lang, laaaang.

 

 

25.11.23

Cookin’ in the Rain!

Man könnte fast glauben, ich suche nach einem neuen Beruf. Kochkurs vor zwei Jahren in Jordanien, ein Paella-Kochkurs vor einem Monat in Valencia und heute bekomme ich eine Einführung in die vietnamesische Küche.

 

 

Zuerst einmal kaufen wir am Markt ein. Während es sich immer mehr einregnet, testen wir bei uns wenig bekanntes Obst und Gemüse, dazu verschiedene Gewürze und Handwerkzeuge. Bei strömenden Regen geht es per (überdachtem) Boot raus zur Kochschule, wunderschön gelegen in einem Garten.

 

 

Dort geht es auch gleich zur Sache. Unsere Chefköchin kocht uns was vor, anschließend geht jeder an seinen Arbeitsplatz und kocht nach. Ist ganz schön fordernd, weil gar nicht so einfach, die soeben gehörten und gesehenen 10 bis 20 Schritte 1:1 zu wiederholen. Glücklicherweise sind noch vier nette Assistentinnen unterwegs, die mich (und alle anderen) bei Bedarf wieder in die richtige Richtung lenken.

 

Wir bereiten jeweils einen Gang vor und verspeisen ihn dann. Wow! Ich habe in den vergangenen Tagen meistens gut bis sehr gut gegessen, aber das heutige Essen ist einfach superb. Da hat der Koch bestimmt was dazu beigetragen ;-)

 

Aqua-Joggen auf vietnamesisch

Wir vergessen die Welt um uns herum. Aber irgendwann holt uns die Realität wieder ein, sprich der Dauerregen. Ich gehöre zur Mehrheit, die ins Hotel zurückfährt. Leider wird das Wetter nicht besser, so dass ich darauf verzichte, mir die wahrscheinlich schönste Stadt der Reise intensiver anzuschauen.

 

Die Straße steht knöcheltief unter Wasser, die Gehwege sind durch Mofas zugestellt. Gar nicht so einfach, am Abend ein Lokal in 70 Metern Entfernung zu erreichen. Die Tische dort stehen unter einem Wellblechdach. Der Regen verursacht einen Höllenradau. Das Essen aber ist gut. Gut ist auch, dass ich heute Mittag Reispapier selbst hergestellt habe, sonst wüsste ich nicht, was ich mit dem Papier und der Schere soll, die mir zum Essen serviert werden. Es zeigt sich halt, dass es auch in einfachen Lokalen richtig gutes Essen gibt. Für zwei Euro werde ich satt. Und weitere zwei Euro für zwei Bier sorgen dafür, dass ich nicht durstig ins Bett muss. Und es zeigt eben auch, dass Reisen bildet.

 

Schade, das Hoi An im wahrsten Sinne des Wortes “absäuft”, da hätte es noch viel mehr zu sehen gegeben. Andererseits: Bei einem Abendessen ein paar Tage später in einem tollen Hotel unweit der kambodschanischen Grenze kommen wir zum Schluss, dass es immer noch am “besten” war, dass es dort geregnet hat. Einiges der Stadt hatten wir ja trotzdem mitbekommen. Ein solcher Regen etwa auf dem Schiff in der Halong-Bucht: Oh my god!

 

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© Peter Belina