Siem Reap

03.12.23

Battambang

Nach einem entspannten Frühstück am Pool (Meine Badehose war eh noch feucht, also bin ich schnell noch mal rein) schlendern wir erst einmal durch das Zentrum von Battambang am Sangkae River. Im 19. Jahrhundert annektierte Thailand die ganze Gegend um Battambang und Siem Reap. Erst auf Druck von Frankreich wurden beide Provinzen an Kambodscha zurückgegeben.

 

 

Am Wat Piphetthearam erwartet uns eine entspannte Atmosphäre. Die Pagode soll aus dem Jahr 1888 stammen. Überall hängen orange Roben herum, die die Mönche zum Trocknen rausgehängt haben. Ja, solch weltliche Dinge müssen auch sein.
 

Wie gewohnt schauen die die Pagoden hier ganz anders aus, als etwa in Nepal, Sri Lanka, aber auch in Vietnam.

 

 

Am Markt von Battambang

Über die Road 25 kommen wir – Überraschung! - zum Central Market von Battambang. So fasziniert ich von den Märkten Südamerikas, Afrikas und vor allem Asiens bin, langsam ist bei der Reise mein Bedarf an Märkten gedeckt! Trotzdem nimmt einen die ungewohnte Atmosphäre immer wieder gefangen.

 

 

Mal was anderes: Art déco

Von dort ist es nur über die Straße in die französisch geprägte „Altstadt“ von Battambang mit ihren Art Deco-Gebäuden.

 

 

Alles wirkt ein wenig heruntergekommen, atmet aber vielleicht gerade deshalb Atmosphäre.

 

 

Die Roben der Mönche sind inzwischen auch trocken, wir begegnen ihnen am Markt und am Fluss.

 

 

Der verlorene Stock des Königs

Battambang“ bedeutet übersetzt „Der Stock des Königs“. Dazu habe ich neben dem, was uns Yim, unser Guide erzählt hat, verschiedene Interpretationen im Internet gefunden, die doch recht unterschiedlich sind. Nach einer dieser Legenden hat in Phnom Penh, also immerhin 300 Kilometer entfernt, ein schwarzer Mann auf die Kühe seiner Nachbarn aufgepasst, damit selbige nicht den Reis auf den Feldern wegfressen. Er ist aber eingeschlafen, konnte aber sehr weit hören und merkte nach dem Aufwachen, in welcher Richtung die Kühe waren. Er warf also seinen Stock in die Richtung der Kühe, erschreckte sie derart, dass diese darauf hin wieder zurückkamen. Der Stock landete in Battambang.

 

Bei der Ortsausfahrt gibt es in einem Kreisel ein entsprechendes Denkmal dazu. Bei einer Pause „für die innere Harmonie“ halten wir dort. Jugendliche spielen dort schöne Musik.

 

 

Banteay Chhmar

Etwa 60 Kilometer Luftlinie sind es von Battambang nach Siem Reap. Der Tonle Sap-See liegt aber im Weg. Die Straße macht deshalb einen weiten Bogen, da kommen dann 160 Kilometer zusammen. Wir fahren durch den „Reiskorb“ Kambodschas.

 

 

Mit unserem Abstecher nach Banteay Chhmar kommen 290 Kilometer zusammen. Banteay was? Auch noch nie gehört? Macht nichts, ich auch nicht. Aber dort kommen wir erstmals mit den Erbauern von Angkor Wat zusammen.

 

Der größte Bauherr von Angkor, Jayarvarman VII, ließ hier einen prächtigen Tempel erbauen. Den haben wir praktisch für uns alleine. Der Tempel wurde vom Tourismus bis dato übersehen. Das könnte natürlich auch damit zusammenhängen, dass er abseits der Tourismusströme liegt.

 

 

Siem Reap

Der Name des Ortes bedeutet „Ort der Niederlage der Siamesen“ und bezieht sich dabei auf dem Sieg der Khmer über die Siamesen im 17. Jahrhundert.

 

Angkor mit Angkor Wat als Höhepunkt liegt von dort aus um die Ecke. Längst hat sich Siem Reap zur wichtigsten touristischen Destination Kambodschas entwickelt. Das sieht man auch am Preisgefüge. Während ich es in Vietnam nicht geschafft habe, binnen zwei Wochen 100 Euro für Essen und Trinken auszugeben, ist Kambodscha vergleichsweise teuer. Wobei man das so pauschal nicht sagen kann. Phnom Penh war teuer. Die Pub Street in Siem Reap ist teuer. Battambang war preiswert, das gilt auch für die Straßen in Siem Reap abseits der Pub Street.

 

Egal, ich bringe sieben T-Shirts in die Reinigung 200 Meter hinter dem Hotel. 70 Eurocent sollte mich das kosten. Und mein Koffer ist wieder leichter!

 

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© Peter Belina