Valbona

Sonntag, 21.05.2023

Königsetappe "Peaks of the Balkans"

 

Heute erwartet uns nach dem besten Frühstück Albaniens (frittierte Spatzen, Pfannkuchen usw.) auch der Wander-Höhepunkt der Reise: die 16 Kilometer lange Königsetappe der „Peaks of the Balkans“. Knapp 1.000 Höhenmeter immer nach oben zu einem 1.759 Meter hohen Pass, wo wir etwa acht Stunden später das 716 Meter hoch gelegene Dorf Theth erreichen. Hinweis: Der Start ist rechts außerhalb der Grafik.

 

 

Stop! Mit dem Autor geht gerade die Phantasie durch! Wegen der Schneemassen ist die Wanderung aktuell nicht realisierbar. Erst vor ein paar Tagen sind dort oben zwei Frauen tödlich verunglückt. Sie sind auf dem Altschnee ausgerutscht und abgestürzt.

 

 

Um das Dorf Theth zu erreichen, das per Luftlinie gerade einmal gut zehn Kilometer entfernt liegt, drehen wir eine große Runde, die uns durch halb Nordalbanien führt. Erst wieder zur Fähre am Keman-See. Dann zurück nach Shkodra, fast am Meer gelegen.

 

 

Bei unserer zweiten Fährüberfahrt über den Keman-See scheint die Sonne. Das macht halt schon was aus. Diesmal sitzen wir oben am offenen Deck, es regnet ja schließlich nicht.

 

 

Von Shkodra aus fahren wir wieder hoch ins Gebirge über den rund 1.638 Meter hohen Qafa e Thorës, bevor wir das kleine Dorf Theth erreichen. Unser Busfahrer fährt wie der Geier und hätte den bekanntesten deutschen Rallyefahrer Walter Röhrl alt aussehen lassen. Rund acht Stunden haben wir für diese zehn Kilometer Luftlinie mit dem Bus gebraucht. Auf der Landkarte schaut unser Trip aus wie ein perfekter Kreis, der zu 358 Grad geschossen ist.

 

 

Das Haus mit unserer Unterkunft sieht zwar sehr gut aus, die Zimmer sind aber winzig, haben kein WC und sind vor allem extrem hellhörig.

 

 

Das Essen ist dafür umso besser. Suppe, gebratenes Gemüse, Kartoffeln, verschiedener Käse und Joghurtsaucen. Dazu einen erstklassigen albanischen Rotwein.

 

 

Es ist jetzt leicht, dem Reiseveranstalter Vorwürfe zu machen, schließlich sind wir den ganzen Tag unterwegs gewesen für Nichts und wieder Nichts. Hier wäre es gut, einen Plan B in der Tasche zu haben, wenn die Wanderung nicht möglich sein sollte, auch wenn es sicher nicht leicht ist, die Zimmerfrage zu klären. Andererseits: Überall stehen Schilder, dass der Pass bis Ende Mai gesperrt ist...

 

Schließlich fahren wir morgen wieder über Shkodra (knapp drei Stunden) nach Tirana.

 

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© Peter Belina