Hanoi-Halong

 

20.11.23

 

Die Zeit in Hanoi war viel zu kurz, Hanoi viel zu groß. Wie groß, merken wir bei unserer Fahrt raus aus der Stadt in Richtung Halong-Bucht, auf die ich mich tierisch freue.

 

Besuch einer Perlenfarm an der Halongbucht.

 

Du bist (Dong-)Millionär: Wie wäre es mit ein paar Perlen?

Unterwegs halten wir bei einer Zuchtperlenfarm. Klar, die wollen uns was verkaufen. Aber das Zuschauen macht auch Spaß! Wie beim Handwerker für Lackwaren sehen wir auch hier beim "Produktionsprozess" zu. Drei verschiedene Arten von Zuchtperlen in verschiedenen Farben und Größen werden "hergestellt". Total spannend: Die Austern werden geöffnet, ein Fremdkörper implantiert. In den kommenden Monaten entsteht eine Perle. Von der Zuchtperlenfarm aus gibt es auch schon einen ersten wunderschönen Blick auf die Halong-Bucht.

 

Nach dem Zuschauen der Herstellung und einem Schlendern durch die Ausstellungsräume gehe ich nochmal kurz auf die Toilette. Als ich rauskomme, finde ich keinen anderen unserer Gruppe. Nicht gut. Den Bus finde ich auch nicht, obwohl ich alle Ecken des Parkplatzes abklappere. Noch weniger gut! Die sind doch wohl nicht schon weg???

 

Ich finde sie dann hinter dem Gebäude beim Café (Wo sonst? ;-) ), wo auch unser Bus steht. Uff! Auf den Schrecken gibt es erst einmal einen leckeren “Coconut-coffee”!

 

 

Am Markt

Was in Deutschland die Supermärkte und Verbrauchermärkte sind, das sind in Vietnam die klassischen Märkte. Dort gibt es vor allem Lebensmittel, alles ganz frisch. 

 

Vieles kennen wir aus unserer Küche, anderes nicht. Hier werden etwa Hunde oder Ratten angeboten. Nicht als Haustiere, sondern als Hauptgericht. Andere Länder, andere Sitten! Ein Vietnam-Tourist muss aber keine Angst haben, dass ihm im Restaurant Hund untergejubelt ist. Schließlich handelt es sich um eine exorbitant teure Spezialität.

 

Zwei Marktfrauen sind von mir sehr angetan, vor allem von meiner Größe. Beide wollen unbedingt ihren Kopf unter meine Achselhöhlen stecken. O.k. Mädels, wenn Euch das Spaß macht…

 

 

Muss i denn, muss i denn zum Städtele hinaus?

Die “Kleinstadt” Halong mit ihren gut 200.000 Einwohnern macht keinen attraktiven Eindruck auf mich, vor allem Dank der vielen leerstehenden Neubauten, die meisten davon direkt am Hafen und am Strand. Viele sollen wohl mal Hotels werden. Hauptsache, die rund 1.500 Quadratkilometer große Bucht ist wunderschön. Die kommenden zwei Nächte ist die “Emeraude” unser Zuhause. Ein schönes Schiff voller Charme und Charakter. 

 

Weltnaturerbestätte Halong-Bucht und Cát-Bà-Archipel

Seit 1994 (2000 und 2023 erweitert) ist die Halong-Bucht mit ihren (offiziell) 1.969 Inseln Weltnaturerbestätte.

 

An Bord der "Emeraude"

Da Nebensaison ist und nicht alle Kabinen belegt sind, bekomme ich eine Einzelkabine. Nach einem guten Mittagsbuffet - wir haben ein stilvolles und etwas ruhigeres Nebenzimmer für uns - geht es mit einer Barkasse zur Insel Ti- Top. Auf dieser einen Insel scheint heute jeder unterwegs zu sein. In den kommenden Tagen sollten wir lernen, dass alle 40 oder 50 Schiffe, die in der Halong-Bucht unterwegs sind, immer zeitgleich das identische Programm machen. Wir steigen hoch zum Aussichtspunkt, gut 90 Meter über dem Meer. Wenn sich das Meer von Menschen mal teilt: tolle Aussicht!

 

 

Gestern hat meine erste Spiegelreflex die Grätsche gemacht, heute macht die baugleiche Ersatzkamera Sperenzien. In den kommenden Tagen sollte ich lernen, was ich tun muss, damit sie (hoffentlich) wieder anspringt. Bleibt nur zu hoffen, dass diese Tricks bis zum Ende der Reise funktionieren. Ist aber trotzdem mega-nervig, wenn die Kamera genau dann nicht will, wenn z.B. keine anderen Touristen im Weg stehen o.ä. Dumm auch - und das merke ich leider erst zuhause - dass die gps-Daten nicht aufgezeichnet werden. Leute, ich bin gewohnt, dass ich nach Hause komme und genau angezeigt bekomme, wo das Foto entstanden ist. Statt dessen verbringe ich Stunden damit, um rauszubekommen: Ist das nun Tempel A oder B?

 

 

Blick auf den Drachen

Aber zurück zur Insel Ti-Top: Der Ausblick von dort oben aus 92 Metern Höhe ist atemberaubend! Von hier oben versteht man auch, dass es sich bei den 1.969 Inseln laut einer Legende um die Teile eines großen Drachen handelt.

 

 

Happy Hour!

Zurück an Bord, warten auf dem Panoramadeck erst Pfannkuchen auf uns, später gibt es eine Happy Hour, zwei Longdrinks zum Preis von einen. Vier bis fünf Euro (für zwei Drinks) sind fällig. Mit einem Sundowner in der Hand sehen wir der Sonne zu, wie sie hinter dem Horizont (oder dem Drachen) verschwindet.

 

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© Peter Belina