Freitag, 13. September
Misahualli-Papallacta
Heute verlassen wir das Amazonasgebiet, über mehrere Pässe geht es hinauf nach Papallacta (3.160 Meter), wobei wir verschiedene Klimazonen durchqueren.
Papallacta mit seinem tollen Hotel ist ein fantastisches Hideaway. Zwei Meter vor meiner Zimmertür ist das erste von zahlreichen Thermalbecken.
Bevor wir die Vorzüge unseres Hotels austesten, machen wir aber noch eine kleine Wanderung an einem Bach entlang. Da hoppeln immer wieder mal Hasen vorbei, Vögel sagen kurz „Ciao!“, wobei die hier eine etwas undeutliche Aussprache haben, klingt eher wie „Tschirp! Tschirp!“. Dazu eine schier erschlagende Fauna, ein rauschender Fluss und eine tolle Sicht auf die benachbarten Berge.
Jetzt wartet aber das Thermalbad des Hotels auf mich. Hier gibt es drei Temperaturstufen. Heiß – kochend heiß – Vulkaneruption.
Zu dritt gehen wir ins benachbarte Thermalbad, in das wir freien Eintritt haben.
Als wir wieder im Pool sitzen – wir hatten gerade mal zu zweit geschaut, ob es weitere Becken gibt – grinst uns aus 30 Zentimetern Entfernung ein Kolibri an. Auch unter Folter schwören wir Stein und Bein, dass er uns seine Mittelkralle gezeigt hat. Schließlich hatten wir keinen Fotoapparat dabei.
Das Essen im hauseigenen Restaurant ist zwar wieder etwas teurer, aber unglaublich lecker. In einem Steinguttopf hatte ich gebratenes Rindfleisch auf Bratkartoffeln in einer mega-leckeren Sauce mit vielen Zwiebeln.
Vor dem Schlafengehen gehe ich noch mal kurz vor die Tür, zwei Meter oder so, und setze mich noch mal ins Thermalwasser, während ich etwas frische Luft ins Zimmer lasse.