Samstag, 21. September 2024
Isla Lobos
Der Besuch Ist strikt reglementiert, sowohl, was die Zahl der Besucher angeht, als auch in Bezug auf die Dauer des Besuchs. Auf der Isla Lobos gelten als Limit zwei Stunden und 20 Personen.
Wir haben eine so genannte „trockene Landung“, d.h., wir fahren mit unserer Jacht in die Nähe der Insel, von dort aus geht es mit einem (motorisierten) Schlauchboot zur Insel, die wir trockenen Fußes erreichen.
O.k., trocken mag die Landung ja sein, aber höchst aggressiv. Grund: Ein Robbenbaby und seine Mutter liegen liegen auf der Mole. Irgendwie müssen wir an den beiden vorbei. Sobald sich aber jemand dem Baby nähert, greift uns die Mama an.
Es dauert eine Weile, bis es dem Nationalparkguide gelingt, Mama und Baby zu motivieren, den Steg zu verlassen.
Nachdem wir diesen Hindernisparcours hinter uns gelassen haben, erwartet uns eine ganz eigene Welt. Eine Welt, die wir in den kommenden zwei Stunden ganz alleine für uns haben: Robben, Blaufußtölpel, Albatrosse, Prachtfregattvögel, Leguane, Galapagosfinken, Lava- und Meeresechsen, u.v.m. erwarten uns. Nicht im Zoo, sondern in freier Wildbahn.
Wir müssen deshalb auf den ausgewiesenen Wegen bleiben und mindestens zwei Meter Abstand zu den Tieren halten. So viele Tiere, wie hier herumwuseln, ist das nicht ganz einfach.
Ich lasse jetzt Bilder sprechen. Gegen die Macht der Bilder habe ich hier nicht den Hauch einer Chance, da kann ich schreiben, was ich will.
Wir machen noch einen zweiten Landgang, diesmal mit einer nassen Landung. Und wenn schon nass, dann gleich gscheit. Mit Taucherflossen, Schwimmbrille und Schnorchel geht es von Bord. Im ersten Moment war es etwas enttäuschend, was es zu sehen gab bzw. eben nicht. Bisher war ich nur einmal schnorcheln und zwar im Roten Meer.
Im Gegensatz dazu wächst hier vor Galapagos nur sehr wenig am Meeresboden. Tiere bekomme ich auch keine zu sehen. Das liegt vor allem daran, dass rechts von mir jemand unterwegs ist, der/die ihre Taucherflossen absolut "professionell" einsetzt: laut spritzend, alles Leben verscheuchend. Das Blöde, da wir im Nationalpark sind, ist die Richtung, in die wir Schnorcheln müssen, klar vorgegeben.
Plötzlich ein Schatten, ein Riesentrumm von einem Viech, keine zwei Meter weg. Ich halte mal drauf und schieße etliche Fotos. Da! Noch so ein Schatten und noch einer. Eine Robbe nach der anderen zischt an mir vorüber. Wahrscheinlich auf der Flucht vor den laut aufspritzenden Taucherflossen.
Claudia und ich schauen noch bei der Playa Mann vorbei. Sehr entspannte Atmospäre dort, dazu ein kleiner Imbissstand. Bei einem Bierchen lassen wir die Atmophäre auf uns wirken. Nicht immer ist klar, ob da ein Mensch oder eine Robbe herumliegt.