Cuenca

Cuenca (Ecuador): Placa de San Fransisco mit Blick auf die Kathedrale Blick von der Placa de San Francisco auf die Kathedrale

Samstag, 7. September 2024
Cuenca

 

Am Morgen geht es erst einmal in die Kathedrale, bevor dort der Gottesdienst beginnt.

 

Auch wenn das Kirchengebäude noch jung ist, alleine durch seine Höhe ist es sehr beeindruckend.

 

82 Jahre lang (1886-1968) wurde an der Kathedrale gebaut, es enthält Stilelemente aus Byzanz, der Romanik und der Renaissance.

 

Besonders sprechen mich die großen hellblauen Kuppeln an. Die Glockentürme waren viel höher geplant, das gibt die Statik aber nicht her.

Weltkulturerbe Cuenca

 

Cuenca ist seit 1999 eine der fünf Welterbestätten Ecuadors. Das „Athen Südamerikas“ wurde 1577 gegründet.

Cuenca (Ecuador): Grafiti in der Altstadt An etlichen Stellen der Stadt gibt es schöne Grafiti

 

Die Mär vom Panamahut

 

Das Unternehmen Homero Ortega erwartet uns, wo wir erfahren, wie ein Panamahut entsteht. Eigentlich ein Treppenwitz der Geschichte dieser Name, kommt der Hut doch aus Ecuador oder genauer gesagt aus Cuenca. Als US-Präsident Roosevelt 1906 bei einem Besuch in Panama einen solchen Hut geschenkt bekam und auch trug, ging diese Foto um die Welt. Ab da konnte der Hut eigentlich nur noch „Panamahut“ heißen.

 

Cuenca (Ecuador): Homero Ortega Im Verkaufsraum von Homero Ortega

 

Basis ist die Toquilla-Palme, aus deren Fasern der Hut in mühevoller Handarbeit geflochten wird.

 

 

Schon seit mehreren Generationen fertigt die Familie diese Hüte, die Preisspanne liegt zwischen 30 Euro und weit jenseits der 1.000 Euro, anhängig davon, wie viel Zeit benötigt wurde, einen entsprechenden Hut herzustellen. Je teurer, desto feiner die Verarbeitung.

 

Während alle anderen sich überlegen mussten, ob sie einen Hut wollen oder nicht und wenn ja, wie viel Geld sie ausgeben wollen, stellt sich mir die Frage nicht.

 

Ich muss mir nur überlegen, ob ich einen will oder nicht, in meiner Größe gibt es im Moment nur einen, in klassischem weiß gehalten mit einem schwarzen Band drumherum.

 

Der Seniorchef persönlich setzt ihn mir auf den Kopf und bittet mich, ihm mein Smartphone in die Hand zu drücken. Er sagt mir genau, wie ich mich stellen soll und bearbeitet das Bild auch gleich selbst. O.k., überzeugt. Bitte einpacken!

 

Auch hier geht keine meiner Kreditkarten. Wird langsam echt lästig.

Cuenca (Ecuador): Kartoffeln in der Markthalle Unzählige Sorten von Kartoffeln gibt es in der Markthalle

 

Wow! Was für ein Markt!

 

Danach geht es in den Markt. Dort gibt es Heilpflanzen, Fleisch, Kartoffeln und vieles mehr. Uns interessiert vor allem das Obst. Wenn man sieht, was es hier für Obst, Gemüse und Kartoffeln gibt, kommt einem das Angebot in Deutschland geradezu mickrig vor. Eine nette Standbesitzerin führt uns in die Welt des exotischen Obstes ein. Obstsorten, von denen ich noch nie etwas gehört habe, geschweige denn, von denen ich je gekostet habe.

 

Cuenca (Ecuador): Berge von unbekanntem Obst in den Markthallen Berge von Obst in der Markthalle. Vieles probiere ich zum ersten Mal

 

Die kommenden zwei Stunden sollten wir eine unzählige Sorten Obst ausprobieren. Komplett neue Geschmackserfahrungen eröffnen sich uns. Nicht immer überzeugend, aber immer exotisch. Aber da waren echt viele echt leckere Sachen dabei. Was wir so alles probiert haben? Ich habe keine Ahnung!

 

 

Mirador de Turi

 

Wir machen noch einem Abstecher zum Mirador de Turi. Bei gutem Wetter hat man von hier oben sicher eine Bombensicht. Heute ist es etwas diesig, mir gefällt aber die Atmosphäre hier oben.

 

Cuenca (Ecuador): Mirador de Turi (Cathedral) Blick Mirador de Turi auf die Altstadt. Rechts im Bild die Kathedrale.

 

Kaffeepause mit unbeschreiblichem Blick auf die Kathedrale

 

Nach so viel Obst braucht keiner von uns ein Mittagessen, wir erkunden die Stadt noch etwas zu Fuß. Unter anderem kommen wir am Blumenmarkt vorbei, bevor sich einige von uns wieder auf dem Balkon eines Lokales treffen, von wo aus wir einen tollen Blick auf die Kathedrale haben. Das Tolle: Die stellen auf meine Nachfrage hin einen Tisch ans Geländer, so dass wir alle diesen bombastischen Blick auf die Kathedrale genießen können.

 

Cuenca (Ecuador): Kaffeepause Blick vom Café auf die Kathedrale

 

Ich bestelle mir eine Art Eiskaffee. In der Schale ist etwas Kaffee drin. Oben drauf reichlich Vanilleeis – echt lecker. Ich habe es dem kleinen ecudorianischen Jungen vom Nebentisch sehr angetan, vor allem, als ich meinen Panamahut in die Hand nehme und mich vor ihm verbeuge.

 

Cuenca (Ecuador): Blick vom Dach der Kathedrale Vom Dach der Kathedrale hat man einen tollen Ausblick.

 

Wir gehen noch hoch auf eine Plattform, oben auf dem Dach der Kathedrale, wo wir die Kuppeln direkt vor uns liegen haben. Uns liegt Cuenca wortwörtlich zu Füßen.

 

 

20 Sorten Bier

 

Nach dem Essen gehen noch ein paar von uns noch in eine Microbrewerie. Dort gibt es rund 20 selbstgebraute Sorten Bier. Auf Wunsch kann man sich vier Sorten a' 0,2 Liter kredenzen lassen. Ganz tolle Idee: Zu jedem Bier bekommt man einen kleinen Zettel mit dem Namen des Bieres und weiteren Infos, wie Alkoholgehalt, wie hopfig das Bier ist, wonach es schmeckt und vieles mehr. By the way: Eines hat besser geschmeckt als das andere.

 

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